Thu. Sep 11th, 2025
Am besten elevator pitch formulieren

Einführung

Ich habe in meinen 15 Jahren als Führungskraft unzählige Elevator Pitches gehört – manche brillant, andere katastrophal. Was mir dabei aufgefallen ist: Ein guter Pitch entscheidet in Sekunden, ob Sie die volle Aufmerksamkeit behalten – oder verloren haben. Viele unterschätzen, wie schwierig es ist, Klarheit und Relevanz in so kurzer Zeit zu vermitteln. Besonders in Zeiten, in denen Entscheider hunderte Projekte angeboten bekommen, ist die Fähigkeit, den am besten Elevator Pitch zu formulieren, kein „nice to have“ mehr, sondern ein knallhartes Unterscheidungskriterium.

1. Klare Botschaft statt Buzzwords

Die Realität ist: Entscheider haben weder Zeit noch Geduld für Worthülsen. Doch genau das höre ich immer wieder. Ein Kunde von mir stolperte über komplizierte Schlagworte – das Ergebnis? Kein Investor wollte nachfragen.

Ein am besten formulierter Elevator Pitch beginnt mit Klarheit: Was machen Sie? Für wen? Und warum ist es relevant? Keine Metaphern, keine akademischen Umschreibungen – eine simple, klare Aussage. Das heißt nicht, dass Sie trivial klingen sollen. Vielmehr geht es darum, dass man Ihr Angebot innerhalb von zehn Sekunden versteht.

In meiner Erfahrung funktioniert die Struktur: Problem – Lösung – Nutzen. Beispiel aus einem meiner Beratungsmandate: „Unsere Software reduziert Ihre Prozesskosten in der Logistik um 15 % – wir haben das bereits bei drei mittelständischen Playern so umgesetzt“. Prägnant, belegbar, sofort verständlich.

Was jeder lernen sollte: Je einfacher die Sprache, desto größer die Wirkung. MBA-Sprache mag im Hörsaal beeindrucken, im echten Leben schaltet Ihr Gegenüber ab.

2. Die Story hinter Ihrem Angebot

Zahlen beeindrucken – Geschichten bleiben hängen. Schon 2018 war klar, dass nur Fakten nicht reichen. Heute, in der Flut an Informationen, gewinnt Storytelling.

Ich erinnere mich an einen Gründer, der in einem Pitch nur Tabellen vorlegte. Das Ergebnis? Kein einziger Investor fragte nach. Später änderten wir den Ansatz: Er erzählte von einem Spediteur, der durch seine Lösung eine drohende Insolvenz abwenden konnte. Plötzlich hörten alle zu.

Ein am besten Elevator Pitch formulieren heißt: Eine kurze, prägnante Story einbauen. Es reicht, eine reale Situation zu beschreiben, die das Problem verdeutlicht. Entscheider wollen spüren, dass es um Menschen geht – nicht nur ums Produkt.

Zahlen festigen Glaubwürdigkeit, aber die Geschichte sorgt dafür, dass Ihr Name hängen bleibt. Wenn Sie es schaffen, dass Ihr Gegenüber danach im Kopf noch mal Ihre Story durchgeht, haben Sie gewonnen.

3. Nutzen statt Funktionen betonen

Die größte Falle? Zu erklären, wie etwas funktioniert, statt warum es wichtig ist. Ich habe gesehen, wie Gründer sich in technischen Details verloren – das Publikum ausgestiegen.

In den ersten 60 Sekunden interessiert Ihr Gegenüber keine Feature-Liste. Was zählt, ist der Nutzen. „Mit unserer Lösung sparen Sie pro Monat 40 Stunden manuellen Aufwand.“ Das packt viel mehr als eine komplizierte Funktionsbeschreibung.

Ein am besten formulierter Elevator Pitch übersetzt komplexe Technik oder Prozesse in konkrete Mehrwerte: Zeitersparnis, Umsatzsteigerung, Risikominimierung. Das erfordert Disziplin: Sie müssen Ihre eigene Begeisterung für Details zügeln und stattdessen in der Sprache Ihres Publikums sprechen.

Die Faustregel, die ich seit Jahren anwende: Wenn ein CEO es in fünf Sekunden nicht versteht, formulieren Sie es um. Denn wenn die Spitze es versteht, versteht es auch der Rest.

4. Der erste Satz entscheidet

Ich habe oft erlebt, dass ein Pitch nach dem ersten Satz schon weg war. 2019 pitchte ein Start-up vor mir: Sie begannen mit „Wir sind ein innovatives Technologieunternehmen“. Klingt austauschbar, oder?

Der erste Satz muss Ihre Zielgruppe elektrisieren. Statt generischer Floskeln brauchen Sie einen Aufhänger: eine überraschende Zahl, eine provokante Frage oder eine relevante Beobachtung.

Ein Beispiel, das funktionierte: „Wussten Sie, dass mittelständische Unternehmen jährlich 3 Milliarden Euro durch ineffiziente Prozesse verlieren?“ Damit waren sofort alle dabei.

Ein am besten Elevator Pitch formulieren heißt auch, sich klar für den ersten Satz vorzubereiten. Ohne Einleitung, die Aufmerksamkeit packt, ist der Rest egal. Entscheider sind es gewohnt, sofort zu sortieren: lohnend oder nicht. Ihr Einstieg entscheidet.

5. Auf Zielgruppe maßschneidern

Es gibt keinen One-Size-Fits-All Pitch. Das habe ich schmerzhaft gelernt, als wir einmal denselben Pitch vor Investoren und später vor potenziellen Kunden hielten – Komplettausfall. Die Zielgruppen hatten völlig andere Erwartungen.

Ein am besten formulierter Elevator Pitch muss sich immer daran orientieren, wer zuhört. Ein Investor will Rendite sehen, ein Kunde Kostenersparnis, ein potenzieller Mitarbeiter Vision und Sinn.

Ich empfehle, drei Varianten parat zu haben: eine für Kunden, eine für Geldgeber, eine für Partner oder Mitarbeiter. Der Kern bleibt, die Perspektive wechselt.

Wer das ignoriert, verliert Zeit – die wichtigste Ressource im Pitch. Entscheider merken sofort, wenn Sie „an ihnen vorbeireden“.

6. Signale von Glaubwürdigkeit einbauen

Ein starker Pitch braucht Belege. In meiner Beratung sehe ich immer wieder: Ideen sind nett, aber Entscheider fragen unbewusst sofort „Warum soll ich Ihnen glauben?“

Darum sollten kurze Glaubwürdigkeitsanker in jedem Pitch stecken – Referenzen, Zahlen, Benchmarks. Ein am besten Elevator Pitch formulieren bedeutet also auch, Vertrauen herzustellen.

Das kann ein belegbarer Case sein, eine bekannte Marke als Kunde oder ein klares Ergebnis („Wir haben Kosten bei Firma XY um 12 % gesenkt“). Sie brauchen nicht 20 Beweise – ein oder zwei starke reichen vollkommen.

Vergessen Sie nie: Menschen vertrauen Menschen. Ihre Glaubwürdigkeit kommt nicht nur über Fakten, sondern über Haltung, Stimme und Verlässlichkeit.

7. Körpersprache und Stimme als Verstärker

Die nüchterne Wahrheit: Inhalt ist nur die halbe Miete. Ich habe Gründer gesehen, die perfekte Inhalte hatten – und trotzdem niemanden erreichten, weil sie unsicher wirkten.

Ein guter Elevator Pitch ist Performance. Stimme, Haltung, Augenkontakt – alles muss sitzen. Wenn Sie leise oder monoton sprechen, verliert Ihr Gegenüber Sie sofort.

Das bedeutet nicht, dass Sie Schauspieler sein müssen. Es reicht, Authentizität mit Präsenz zu kombinieren. Sprechen Sie bewusst langsamer, schauen Sie Ihr Gegenüber an, setzen Sie Betonungen.

Ich trainiere meine Klienten oft mit Videoaufnahmen. Die meisten erschrecken beim ersten Mal. Aber nur so versteht man, was man wirklich ausstrahlt.

8. Üben, kürzen, erneut üben

Die größte Illusion? „Das sag ich dann spontan.“ Ein am besten Elevator Pitch formulieren heißt, immer wieder zu üben. Ich hatte einen Kunden, der behauptete, er brauche kein Training. Ergebnis: Er verhaspelte sich vor Investoren. Keine Chance mehr.

Mein Rat: Schreiben Sie Ihren Pitch auf, kürzen Sie ihn radikal, üben Sie vor der Kamera oder Kollegen. Jedes unnötige Wort streichen.

Timing ist entscheidend: 45 bis 60 Sekunden sind optimal. Länger und Sie wirken unstrukturiert. Kürzer und es fehlt Tiefe.

Am Ende gilt: Je öfter Sie üben, desto natürlicher kommt es rüber. Spontanität wirkt nur dann überzeugend, wenn sie auf harter Vorbereitung basiert.

Fazit

Ein am besten Elevator Pitch formulieren ist kein Talent, sondern Handwerk. Es braucht Klarheit, Storytelling, Zielgruppenfokus und Disziplin. Wer glaubt, spontan überzeugen zu können, täuscht sich meist. Aber wer bewusst vorbereitet, schafft es, innerhalb einer Minute Türen zu öffnen.

Mehr praktische Tipps finden Sie übrigens unter karrierebibel.de/elevator-pitch-beispiele.

FAQs

Was ist ein Elevator Pitch?
Ein Elevator Pitch ist eine kurze, prägnante Darstellung einer Idee oder eines Angebots, die in 30–60 Sekunden vermittelt wird, um Interesse zu wecken.

Wie lange sollte ein Elevator Pitch dauern?
Optimal sind 45–60 Sekunden. Länger wirkt ausufernd, kürzer oft oberflächlich.

Warum heißt es Elevator Pitch?
Der Begriff kommt aus den USA und bezieht sich auf die Zeit einer kurzen Aufzugsfahrt, in der man sein Geschäft präsentieren sollte.

Welche Struktur ist am effektivsten?
Problem – Lösung – Nutzen. Diese Struktur bringt schnell auf den Punkt, warum man zuhören sollte.

Wie beginne ich meinen Elevator Pitch?
Am besten mit einem starken Satz: einer relevanten Zahl, Frage oder Beobachtung, die Aufmerksamkeit weckt.

Soll ich Zahlen einbauen?
Ja, aber nur wenige, die klar und eindrücklich sind. Eine zu hohe Datenflut langweilt.

Braucht man Storytelling?
Unbedingt. Fakten überzeugen, Geschichten bleiben hängen.

Für wen ist ein Elevator Pitch nützlich?
Für Verkäufer, Gründer, Investoren-Sucher, aber auch Führungskräfte in internen Kontexten.

Wie vermeide ich Floskeln?
Indem Sie konkrete Sprache nutzen und Worthülsen wie „innovativ“ oder „einzigartig“ weglassen.

Wie passe ich den Pitch an die Zielgruppe an?
Indem Sie unterschiedliche Varianten vorbereiten – für Investoren, Kunden oder Mitarbeiter.

Spielt Körpersprache eine Rolle?
Ja. Stimme, Haltung und Blickkontakt sind entscheidend, um Glaubwürdigkeit zu vermitteln.

Soll ich meinen Pitch auswendig lernen?
Nicht wortwörtlich, sondern so, dass Sie frei sprechen können und zugleich die Struktur kennen.

Was tun bei Lampenfieber?
Üben, immer wieder. Routine reduziert Nervosität am stärksten.

Kann man auch ohne Erfahrung überzeugen?
Ja, durch Authentizität, eine gute Story und klare Nutzenargumentation.

Was ist die häufigste Fehlerquelle?
Zu viele Details oder Fachbegriffe, die das Gegenüber überfordern.

Wie messe ich den Erfolg meines Elevator Pitches?
Daran, ob Ihr Gegenüber nachfragt, Kontakt aufnehmen oder mehr hören will.

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